Samstag, 26.05.2018 / Schinkelsaal

Kammermusik: Da pacem Domine

Musik von Krieg und Frieden

Werke von Heinrich Schütz Heinrich Albert, Malachias Siebenhaar und Reiko Füting

AUDITIVVOKAL DRESDEN (Ensemble in Residence 2017/18)
Viktoria Wilson, Katharina Salden, Lisa Dietrich | Sopran
Anne Stadler, Bernadette Beckermann, Stefan Kunath | Alt
Alexander Bischoff, Jonas Finger | Tenor
Cornelius Uhle, Felix Schwandtke | Bass

Ensemble Art d'Echo: 
Juliane Laake | Soprangambe und Ensembleleitung
Marthe Perl Soprangambe
Irene Klein | Altgambe
Julia Vetö | Tenorgambe
Frauke Hess | Violone
Klaus Eichhorn | Orgel

Ulrich Grafe, Matthias Schleyer, Conrad Süß, Wieland Wagner | Schlagzeug

Olaf Katzer | Gesamtleitung

Einen Großteil seines Erwachsenenlebens musste Heinrich Schütz miterleben, wie einer der verheerendsten Einschnitte in die europäischen Geschichte, der 30-jährige Krieg, die Gesellschaft zerrüttete und die ihm anvertraute Hofkapelle, vormals ein Leuchturm der sächsischen Musikkultur, verfiel.

Der Wunsch nach Frieden ist kaum je glaubwürdiger ausgedrückt worden, als in den Werken des Dresdner Hofkapellmeisters. Auch das Wirken Heinrich Alberts und Malachias Siebenhaars blieb von den Wirren des Krieges nicht verschont. Kontrastiert wird das Programm durch Stücke des New Yorker Komponisten Reiko Füting, der sich des Themas aus moderner Sicht annimmt.

Das Ensemble AUDITIVVOKAL DRESDEN erforscht auf unkonventionelle Weise das musikalische Terrain der zeitgenössischen Vokalkunst und verblüfft in seinen Konzerten durch dramaturgisch geistreich choreographierte Programme jedes neugierige Ohr. Die insgesamt 24 Sängerinnen und Sänger wirken dabei in ganz unterschiedlichen Besetzungen zusammen.
Sein Leiter Olaf Katzer erarbeitet in interdisziplinärer Kooperation von Sängern, Tänzern, Komponisten, Malern, Regisseuren und Wissenschaftlern im Rahmen der „Neuen Dresdner Vokalschule“ immer neue zeitgemäße musikalische Ausdrucksformen. Er ist außerdem Dirigent des Dresdner Kammerchores und assistiert regelmäßig Hans-Christoph Rademann, Václav Luks, Reinhard Goebel, Christian Thielemann und Christopher Hogwood.

Art d’Echo ist ein Ensemble der Gambistin Juliane Laake. Die Preisträgerin des Internationalen Telemann-Wettbewerbs 2005 realisiert in diesem Rahmen gemeinsam mit ausgesprochenen Spezialisten ihres jeweiligen Metiers anspruchsvolle eigene Projekte historischer Aufführungspraxis. Darüber hinaus konzertiert sie regelmäßig mit der Lautten Compagney, Weser-Renaissance und der Akademie für Alte Musik Berlin sowie mit renommierten Solisten wie Hille Perl, Harry van der Kamp und Dorothee Mields.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Gedenkdekade „Vergegenwärtigen – Dreißigjähriger Krieg in Magdeburg“

Programm

Reiko Füting 
als ein licht / extensio
Komposition nach Kathleen Furthmann (in Anlehnung an Heinrich Schütz)
für gemischten Chor, Schlagzeugquartett und Orgel (2011)
 
Heinrich Schütz
Verleih uns Frieden genädiglich, SWV 372 (Erster Teil)
Gib unsern Fürsten, SWV 373 (Zweiter Teil)
aus: Geistliche Chor-Music (1648)
 
Reiko Füting
in allem frieden
Komposition nach Kathleen Furthmann (in Anlehnung an Heinrich Schütz)
für gemischten Chor, Gamben und Schlagzeug (2012)
 
Heinrich Schütz
Da pacem, Domine, SWV 465 (1627)
 
Reiko Füting
Es geht ein dunkle Wolk'
 
 
Mit freundlicher Unterstützung der Mitteldeutschen Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V. und der Stadtsparkasse Magdeburg.

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