Mit seinem 2016 gegründeten Aurora Oktett hat Carl Christian Wittig ein Ensemble gegründet, das sich sowohl im Jazz als auch in der klassischen Tradition frei bewegt – mit einer Reihe vielfältiger Arrangements zeigt das Oktett, wie frisch die Mischung aus Streichquartett und Jazzquartett klingen kann. Das dadurch entstehende breite Repertoire an Klangfarben und die facettenreichen Kompositionen machen das Aurora Oktett zu einem der interessantesten interdisziplinär arbeitenden Ensembles in Deutschland, wohl auch deshalb wurde es 2022 mit dem Leipziger Jazznachwuchspreis und dem Preis der Internationalen Jazzwoche Burghausen bedacht.
„Carl Christian Wittig (…) ist mit seinem Ensemble eine neue Stimme als Kontrabassist und Komponist, der einen eigenen Weg zwischen Jazz und Klassik beschreitet“, urteilt Michael Wollny. „Man hört selten solche Musik, die gleichermaßen das Herz und den Verstand anspricht. Intelligent, aber trotzdem zugänglich und emotional. Voller Überraschungen“, lobt Nils Wogram. Im Winter 2022 legte das Ensemble sein Debütalbum „Perspective Suite“ bei „nWog Records“ vor. Der Grundgedanke dieses Albums ist, das Leben und die damit verbundenen Probleme aus einer neuen Perspektive zu betrachten – Musik, die sich sowohl mit Haltlosigkeit beschäftigt als auch tröstende Momente bereithält. Dabei ist für den Ensembleleiter Carl Christian Wittig die Annäherung von Klassik und Jazz von zentraler Bedeutung. An vielen Stellen des aktuellen Albums höre man die hingebungsvolle Begeisterung für klassische Streichquartett-Klänge. Die große Qualität der Musik wiederum sei es, darüber hinauszuwachsen, so Wittig. Er studierte Kontrabass und Komposition in Leipzig und Luzern. Wittig erzählt: „Ich will Musik machen, die viele unterschiedliche Klangfarben und Strukturen miteinander verbindet, und die Arbeit mit einem größeren Ensemble hat mich hierbei total gereizt. Ich selbst lege den Fokus meinem Gefühl nach auf die Konzeption und auf Kompositionen, die Streicher und Quartett schlüssig verbinden und verschmelzen lassen. Ein Streichquartett und ein Jazzquartett zu verbinden ist auch sehr autobiographisch beeinflusst. Das sind zwei Pole, in denen ich mich total zuhause fühle.“
Die europäische Musiklandschaft wird nicht nur immer bunter und innovativer, sondern spiegelt mehr denn je den Wunsch junger Musiker und Musikerinnen wider, stilistische Grenzen zu überschreiten. Die Arbeit des Aurora Oktetts leistet hierbei hörbar einen essenziellen Beitrag. Michael Wollny sagt anerkennend: „Ein klug geschriebenes und detailreich konzipiertes Debüt, elegant und offen musiziert!“
Veranstalter: Forum Gestaltung e. V. und Landeshauptstadt Magdeburg (Kulturbüro)