Freitag, 13.09.2019 / Klosterkirche im Kunstmuseum

Comme femme desconfortée

Das Leben der Jungfrau Maria in spätmittelalterlichen Motetten

Ensemble Nusmido
Shirley Radig | Gesang
Kaspar Ditters | Gesang
Ivo Berg | Gesang, Flöte, Glocken
Martin Erhardt | Gesang, Flöte
Milo Machover | Gesang, Traversflöte

Foto: Martin Erhardt

Das Ensemble Nusmido ist auf die Interpretation der Musik des Mittelalters und der Renaissance spezialisiert. Das Repertoire des Ensembles nimmt seinen Ausgang im einstimmigen liturgischen Gesang der Gregorianik und führt von dort über die wichtigsten Stationen der mittelalterlichen Musik bis hin zur Vokalpolyphonie des beginnenden 16. Jahrhunderts.
Das gemeinsame Studium bei Dr. Rebecca Stewart und Maurice van Lieshout in den Niederlanden gab den Anstoß zu einer besonderen Art der historischen Aufführungspraxis: Die Musiker singen und spielen ausschließlich aus der jeweils originalen Notation eines historischen Stils, sie verwenden Kopien historischer Instrumente und greifen zum "modalen" Verständnis von Melodie und Kontrapunkt auf die historische Solmisationstechnik zurück.

Der Epoche entsprechend verstehen sich die Musiker sowohl als Sänger wie auch als Instrumentalisten, wobei die menschliche Stimme in ihrer natürlichen Verbindung zur Akustik des Raumes im zentralen Fokus steht. Von hier aus ist es das Ziel, durch flexible Tongebung ein möglichst intensives, kontrapunktisches Zusammenspiel der Stimmen zu erreichen, in dem die Textdeklamation stets als tragendes Element der Musik wirksam werden kann.

Der Name "Nusmido" entstammt dem berühmten Organum Viderunt Omnes aus der Pariser Notre-Dame Schule. In einer der zahlreichen Clauseln auf den Text "Dominus" werden sowohl die Silben als auch die Töne des Cantus firmus in umgekehrter Reihenfolge gesungen - Nusmido.

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