Sonntag, 02.09.2018 / Schinkelsaal

555. Sonntagsmusik

Heiteres

Musik von Georg Philipp Telemann

Mitglieder des Ensembles der Komischen Oper Berlin
Julia Giebel | Sopran
Dominik Köninger | Bariton
Daniela Braun | Peter Wünnenberg | Violine
Mladen Somboraç | Viola
Christoph  Lamprecht | Violoncello
Jesper Ulfenstedt | Kontrabass
Thomas Ihlenfeldt | Theorbe
Lutz Kohl | Cembalo

Julia Giebel © Gunnar Geller

 

Dass Telemann, der Autor des „Pimpinone“ (Hamburg 1725), des bedeutendsten Intermezzos seiner E poche, im selben Jahr ein weiteres dreiteiliges „Zwischen-Spiel“ folgen ließ, ist kaum bekannt. Auch hier griffen er und der Textdichter Johann Philipp Praetorius auf ein italienisches Stück von 1708 zurück,dessen subversive Handlung genauso verstörend wirkte, wie das Treiben der listigen Vespetta in „Pimpinone“.

In der zeitlosen Gender-Komödie „La capricciosa e il crudelo – Die geliebte Eigensinnige und der leichtgläubige Liebhaber“ wird Burlotto, ein junger Draufgänger, durch seine Angebetete mittels mehrerer Prüfungen domestiziert.
Aufsehen erregte die Fechtszene im dritten Intermezzo. Als junger Husar verkleidet, besiegt Brunette ihren Liebhaber in drei Sätzen.
Schon in den 1930er Jahren wurden bei Quellenstudien zur Hamburger Oper vier der insgesamt sechs Arien gefunden; Grund genug,diese beispiellose Gaudi, musikalisch ergänzt, endlich wieder zur Aufführung zu bringen.

Dominik Körner © privat

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