Das Weimarer Ensemble präsentiert Ausschnitte aus einem Zyklus mit Intuitiver Musik des vor 10 Jahren verstorbenen Komponisten Karlheinz Stockhausen, die die Musiker zwei Jahre vor seinem Tod unter seiner Anleitung auf CD einspielten.
Das Ensemble für Intuitive Musik Weimar (EFIM) wurde 1980/81 gegründet. "Klang-Reise" lautete der Titel zahlreicher Konzerte, die es in den ersten Jahren seines Bestehens gab. Das fing in einer illegalen Erfurter Galerie an, führte in zahlreiche Kirchen und nach Jahren sogar in den (Ost-) Berliner "Palast der Republik". Inzwischen hat es in 30 Ländern gastiert.
Charakteristisch für das Ensemble ist die enge Verzahnung zwischen Instrumenten und Live-Elektronik, wodurch nicht nur eine Fülle neuer Klangfarben entsteht, sondern auch bisher kaum vorstellbare kommunikative Prozesse ausgelöst werden. Das im Computer befindliche mobile Studio wird als Musikinstrument eingesetzt. Technik fungiert nicht mehr als ergänzendes Beiwerk, sondern als Bestandteil des instrumentalen Wechselspiels.
Seit Anfang der 90er Jahre widmet sich das EFIM hauptsächlich Eigenprojekten. Es ist dabei stets auf der Suche nach "besonderen Orten", deren Ausstrahlung Akteure wie Zuhörer in gleicher Weise beflügelt. Das können Parkanlagen ebenso sein wie Steinbrüche, die des Nachts geheimnisvoll illuminiert werden.
Seit 2010 leitet es jährlich Seminare zur Interpretation Intuitiver Musik bei den Stockhausen-Kursen in Kürten.