MUSIK VON JOSEPH HAYDN, ORIOL CRUIXENT, FRANGIS ALI-SADE UND WOLGANG AMADEUS MOZART
Im kompositorischen Schaffen der aus Aserbaidschan stammenden und seit zwei Jahrzehnten in Deutschland wirkenden Frangis Ali-Sade nimmt der Zyklus „Silk Road“ (Seidenstraße) eine zentrale Position ein. Neben anderenWerken variabler Besetzung enthält dieser Zyklus das facettenreiche Konzert für Schlagzeug und Kammerorchester,
welches Frangis Ali-Sade für die nahezu gehörlose und dennoch ungeheuer erfolgreiche schottische Perkussionistin Evelyn Glennie geschrieben hat. Kontrastiert wird das Konzert vom hochvirtuosen „Trinoctium“ des jungen erfolgreichen katalanischen Komponisten Oriol Cruixent, welches auf Bläser verzichtend dem Streichorchester durch unterschiedliche Spieltechniken eine große klangliche Bandbreite abgewinnt. Eingerahmt werden die beiden auf unterschiedliche Weise archaisch anmutenden Werke durch zwei der intensivsten Moll-Sinfonien der Wiener Klassik aus den Federn Haydns und Mozarts. Als Solistin konnte die wunderbar virtuose, auf vielen Gebieten der musikalischen Interpretation beheimatete Schlagzeugerin Salome Amend gewonnen werden.
Vera Seedorf studierte an der Musikhochschule Lübeck mit Professor Johannes Fischer und absolvierte dort ihren Abschluss zum Bachelor, sowie Master of Music. Sie begann schon früh sich für zeitgenössische Musik zu interessieren. und war bereits mit 16 Jahren Mitglied bei Studio musikFabrik, dem Landesjugendensemble für zeitgenössische Musik von Nordrhein-Westfalen. Außerdem war sie Teil des Ensembles der Internationalen Ensemble Modern Akademie 2018/19 und arbeitete ein Jahr lang intensiv an zeitgenössischer kammermusikalischer Literatur. Zusammen mit David Cariano Timme gründetet Vera Seedorf 2014 das Störsignal Percussion Duo. Seitdem arbeiten die beiden Schlagzeuger an Werken der zeitgenössischen und performance Musik. Sie nahm an zahlreichen Festivals und Akademien für zeitgenössische Musik, wie „Now!“ in der Essener Philharmonie, der Ruhrtriennale, den Donaueschinger Musiktagen, Gaudeamus Muziekweek, Two Days & Two Nights of New Music Odessa, Impuls Akademie Graz und der Akademie für zeitgenössische Musik an der Hochschule für Musik Luzern teil.
In diesem Zusammenhang arbeitete Vera Seedorf mit namhaften Komponisten und Dirigenten wie Enno Poppe, Bryan Ferneyhough, George Benjamin und Ilan Volkov und Schlagzeugern wie Dirk Rothbrust, Christian Dierstein, Håkon Stene und Pascal Pons.