Der russische Komponist Igor Strawinski würde in diesem Jahr seinen 140. Geburtstag feiern. Ihm zu Ehren erklingen die »Happy Birthday Celebrations« der 1924 in Hamburg geborenen und 1938 vor den Nazis in die USA geflohene Ruth Schonthal. Auch ein Werk ihre Schicksalsgenossin Ursula Mamlok, die nach Jahren der Emigration (Equador, USA) in hohem
Alter in ihre Heimatstadt Berlin zurückkehrte, wird gespielt.

Damit setzt die Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Schönebeck ihre Tradition fort, bedeutenden »verfemten« Komponistinnen und Komponisten wieder eine Stimme zu geben. Das Oboenkonzert von Bernd Alois Zimmermann, ein Wunschstück des Solo-Oboisten der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Johans Armando Camacho Aguirre, ist ebenfalls eine Hommage an Igor Strawinski. Sehr humorvoll spielt Zimmermann in diesem 1952 entstandenen Werk mit Zitaten aus Strawinskis Sinfonie in C und schuf so ein leichtfüßiges hochvirtuoses Kabinettstückchen. Zum Abschluss des Konzerts erklingt die Pulcinella-Suite des Jubilars selbst.

Auf der Basis verschiedener Werken Pergolesis entwickelte Strawinski 1919/20 ein sehr italienisch anmutendes Ballett, in dessen Rahmen er den Figuren der Commedia dell’arte ein harmonisch und rhythmisch sehr modernes Gewand verleiht. Die Orchestersuite verdichtet die Höhepunkte des Balletts zu einer konzertanten Form.