Wieviele Krankenhäuser brauchen wir in Deutschland gerade in Zeiten gesundheitlicher Krisen?
mit Prof. Dr. med. Dr. sc. Karl Lauterbach u.a.
Moderation: Robert Kasper
Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Coronakrise.
Seit Jahren beklagen die deutschen Krankenhäuser eine Unterfinanzierung und fordern die Länder auf, endlich ihrer Verantwortung für die Investitionskosten nachzukommen.
Gleichzeitig beschreibt schon ein Thesenpapier der Nationalen Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ aus dem Jahre 2016 und die 2019 erschiene Studie der Bertelsmann-Stiftung eine unnötig aufgeblähte und ineffiziente Krankenhauslandschaft in Deutschland.
In dem Thesenpapier der Leopoldina wird argumentiert, dass für eine effektive Versorgung in Deutschland 330 bestens ausgestattete Krankenhäuser ausreichten. In der Studie der Bertelsmann-Stiftung wird eine starke Verringerung der Klinikanzahl von aktuell knapp 1.400 auf deutlich unter 600 Häuser vorgeschlagen. Dies würde die Qualität der Versorgung für Patienten verbessern und bestehende Engpässe bei Ärzten und Pflegepersonal mildern.
Die weltweite Ausbreitung von COVID-19 wurde am 11. März 2020 von der Weltgesundheitsorganisation zu einer Pandemie erklärt. Bisher haben wir in Deutschland knapp 209.000 Coronafälle mit 9133 Verstorbenen. Weltweit sind schon 17 Millionen Personen mit dem Coronavirus infiziert. Davon sind 662.000 Todesfälle zu verzeichnen. Die deutsche Bundesregierung hat für Beschäftigte, Selbstständige und Unternehmen das größte Hilfspaket in der Geschichte der Bundesrepublik verabschiedet. Der Umfang der haushaltswirksamen Maßnahmen beträgt insgesamt 353,3 Milliarden Euro und der Umfang der Garantien insgesamt 819,7 Milliarden Euro. Der Bund stellt 50 Milliarden Euro bereit, um unbürokratische Soforthilfe für kleine Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler zu gewähren. Damit werden einmalig für drei Monate Zuschüsse zu Betriebskosten gewährt, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Die Soforthilfe ergänzt die Programme der Länder.
Eine Veranstaltung des Hallenser Wirtschaftsgespräche e.V.
Begrüßung: Dr. Thomas Schneider, M.A., M.E.S. Vorstandsvorsitzender der Hallenser Wirtschaftsgespräche e.V.
Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) Karl Lauterbach
Mitglied des Deutschen Bundestages, ehemaliges Mitglied der Arbeitsgruppe Bürgerversicherung des Parteivorstandes der SPD, Gesundheitsexperte
Prof. Dr. med. Reinhard Busse, MPH FFPH
Professor für Management im Gesundheitswesen an der TU-Berlin
Prof. Dr. med. Uwe G. Liebert
Universitätsklinikum Leipzig, Institut für Virologie, Institutsdirektor
Peter Zur
Geschäftsführer der Caritas-Trägergesellschaft St. Mauritius gGmbH in Magdeburg, Verband Krankenhausdirektoren Deutschland, Mitteldeutschland, Mitglied im Landesvorstand
Moderation:
Robert Kasper
Diplom Betriebswirt & Master of Sience Psychotherapie Wirtschaftswissenschaftler, Psychologe, Psychotherapeut, Geschäftsführer der Abaeus GmbH in Köln, Unternehmensberater seit 1981
Im Anschluss freuen wir uns, wenn Sie bei einen kleinen Catering das Gespräch miteinander finden.