Wenn wir in die Wolken schauen, sehen wir Traumbilder, Luftschlösser und Gesichter (Pareidolie, bezeichnet das Phänomen, in Dingen und Mustern vermeintliche Gesichter und vertraute Wesen oder Gegenstände zu erkennen). Aber auch beim bloßen Hören von Musik bilden sich passende Bilder in unserem Kopf oder beim Betrachten eines William Turner Gemäldes scheinen wir die brechenden Wellen der See hören zu können, und dann gibt es da noch das Ganze Feld der Synästhesie… Das Verknüpfen von unterschiedlichen Medien und Sinnen, sowie der Transfer eines Mediums in ein anderes, scheinen tief verknüpft mit menschlicher Kreativität.

Schauen wir uns die aktuelle populäre KI-Entwicklung an, stoßen wir jedoch auf ähnliche Vorgänge. Das Umwandeln von Text (Prompts) in Bilder oder die Umwandlung von Bild zu Bild sind alltägliche Anwendungsbeispiele von KI-Systemen wie Stable Diffusion, Midjourney etc. Auch verschiedene Text oder Bild zu Ton/Musik Programme sind bereits zu finden.

Ist das also auch Kreativität? Und wenn, wie funktioniert und wie unterscheidet sie sich von menschlicher Kreativität? In diesem Workshop möchten wir die Möglichkeit schaffen, diese Fragen spielerisch und künstlerisch zu erforschen. Nach einer kurzen Einführung und Introduction-performance von uns, können sich die Teilnehmenden dann mit ihrem mitgebrachten eigenen Material ausprobieren - mit einfach zugänglichen Websites und offener Software sowie mit unserem vorbereiteten Setup. Danach wollen wir gemeinsam an einer kurzen Performance arbeiten für welcher wir zuerst eine Partitur (Score) vorbereiten (mit Hilfe der mitgebrachten Objekte) und in welcher wir Ton, in Bild, in Text, in Bild, in Ton etc. Transformationen durch Menschen sowie KI-Systeme durchführen. Je nach Interesse können Themen wie Performance Scores, Loops, Synästhesie etc. weiter vertieft werden.

Unser Workshop richtet sich an alle, die neugierig sind über die kreativen Verknüpfungen von Bild, Ton und Text, sei es mit menschlicher oder maschineller Kreativität.

Außer Neugier am Ausprobieren benötigt Ihr kein weiteres Vorwissen.

Was ihr mitbringen solltet:

Laptop und Kopfhörer

Gerne ein Instrument, wenn ihr selber eins spielt.

Ein selbst aufgenommenes Foto in digitaler Form (optimal in einer Auflösung ca. 800-1400 Pixel an der Langen Seite, sowie einen kleinen gefundenen Gegenstand (das kann alles sein, ob ein Stein, dein erster Zahn oder ein getrocknetes Blatt).

Der Workshop findet in englischer Sprache statt.