Das Jazzwochenende Offbeat wird am 20. und 21. November 2020 mit insgesamt sechs Konzerten im Gesellschaftshaus Magdeburg und im Forum Gestaltung den Blick frei geben auf eine vielfältige und hochkarätige regionale Jazzszene.
„A problem is a chance for you to do your best“, soll Duke Ellington einmal gesagt haben. Und nachdem die Magdeburger Jazztage JETZT in diesem Jahr pandemiebedingt abgesagt werden mussten, führte dies zum Reifen einer ähnlichen Idee bei Norbert Pohlmann vom Forum Gestaltung und dem Magdeburger Jazzmusiker Stephan van Briel: Warum nicht aus der Not eine Tugend machen und als Ersatz ad hoc den regionalen Jazzmusikern eine Bühne bieten, auf der sie ihre Kunst trotz der gegenwärtigen Einschränkungen des Kulturbetriebs lebendig halten können?! Das Gesellschaftshaus konnte mit ins Boot geholt werden und heraus gekommen ist das Jazzwochenende „Offbeat 2020“.
Auch wenn die mitwirkenden Musiker altersmäßig bis zu zwei Generationen auseinanderliegen, eint sie das, was den Jazz schon immer ausgemacht hat: Freiheit, Spielfreude, Kreativität und die Bereitschaft, äußere Einflüsse aufzunehmen und zu etwas Neuem zusammen zu fügen. Und so werden neben swingendem Mainstream auch die Verbindungen des Jazz zu Klassik, Pop/Rock, Funk und freier improvisierter Musik zu erleben sein. Dass dies in der Umsetzung auch eine Verbindung der hiesigen Musiker mit der nationalen und internationalen Jazzszene mit einschließt, versteht sich von selbst.
Als Be-Swingt eröffnen die Sängerin Ulrike Nocker und Pianist Oliver Vogt am 20.11. den ersten Abend im Gesellschaftshaus. Unterstütz durch ihre groovige Rhythmusgruppe, bestehend aus Mattl Philipp am Schlagzeug und Olaf Dix am Bass, schöpfen sie kreativ aus dem Fundus ihrer Lieblingssongs und stellen dabei ausdrücklich den Spaß an der Musik in den Mittelpunkt.
Stefan Schultze wird zeigen, wie man mit einem präparierten Piano die Schnittstellen von Neuer Musik, Improvisation und Jazz zu einem filigranen und dichte Stimmungen erzeugenden eigenen Stil verbinden kann. Vielfach ausgezeichnet und zuhause auf den Bühnen der Welt ist er einer der facettenreichsten und originellsten Musiker der deutschen Jazzszene, der auch in Magdeburg nachhaltig Spuren hinterlassen hat, u.a. durch die langjährige Leitung der Big Band der OvGU und das Großprojekt "Our Voices".
Den Abschluss findet der erste Abend mit Thomas Walter Maria und Kapelle, die sich neben ihrem Namensgeber an Gesang und Saxophonen aus dem Posaunisten Simon Harrer, dem Pianisten Marius Moritz, Mohi Buschendorf am Bass und Ludwig Buschendorf am Schlagzeug zusammensetzt. Nach Erscheinen ihrer zweiten CD „Timeless“ wird der Schwerpunkt auf dem jazzigen Teil des Repertoires liegen. Der Bogen wird dabei durchgängig im eigenen Sound der „Kapelle“ von Eigenkompositionen über Stücke von Pat Metheny und Manfred Krug bis hin zu Depeche Mode gespannt werden.
Am 21. November 2020 wird das Programm im Forum Gestaltung fortgesetzt mit:
• Jazzrock Kollektiv Magdeburg feat. Lukasz Pawlik
• Marius Moritz | Klavier
• Benjamin Ulrich Trio feat. Alexander Wienand